Vogesendurchquerung | 8. August 2025 bis 29. August 2025

Vom 8. August 2025 bis 29. August 2025 werden wir auf rund 470 km mit insgesamt rund 14.500 Höhenmetern 
das Vogesenmassiv durchqueren. 
 

Mit unserem Tagebuch laden wir Euch erneut ein, uns zu begleiten.


Die „Traversée du Massif des Vosges“ stammt aus dem Jahr 1897 und ist damit einer der ersten Fernwanderwege in Europa. 

Er ist aufgrund seiner Wanderqualität als „Leading Quality Trails – Best of Europe“ zertifiziert und durchquert das Massif des Vosges von Norden nach Süden. An seinem nördlichen Ende in Wissembourg (Startpunkt) verläuft der GR53 durch den regionalen Naturpark der Nordvogesen; weiter südlich erreicht er die Mittelvogesen, wo er auf der Höhe des Donon in den GR5 übergeht. In seinem südlichen Teil führt er durch den Naturpark Ballons des Vosges bis nach Belfort (Ziel). (Quelle: https://www.vogesenmassiv.de/)  


Die Strecke besticht durch ihre landschaftliche Vielfalt: von stillen Waldpfaden über aussichtsreiche Höhenzüge bis hin zu alpinen Abschnitten im südlichen Teil des Gebirges. Höhepunkte der Route sind der Odilienberg, das malerische Munstertal und der Gipfel des Grand Ballon, mit 1.424 Metern der höchste Punkt der Vogesen. Zahlreiche Burgruinen, charmante elsässische Dörfer und regionale Spezialitäten bieten kulturelle und kulinarische Erlebnisse. Der GR5/GR53-Fernwanderweg von Wissembourg nach Belfort führt teilweise durch das UNESCO-Biosphärenreservat Vosges du Nord – Pfälzerwald (auf Deutsch: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen). Dieses grenzüberschreitende Reservat wurde 1998 von der UNESCO anerkannt und ist das erste länderübergreifende Biosphärenreservat Europas. (Quelle: ChatGPT)

Ihr seht hier unsere Gesamtstrecke im Überblick und einen Link auf unsere Etappeneinteilung (pdf).

 

Daran anschließend kommt unser "Tagebuch", wo wir alle 1-3 Tage unsere Erlebnisse mit Euch teilen werden (sofern wir eine stabile Internetverbindung haben).    

 

Über diesen Link: https://share.garmin.com/PeterMichaelaMoll habt Ihr die Möglichkeit des Live-Trackings. 

 

Zu unserer Sicherheit haben wir einen Satelliten-Notruf dabei, der "nebenbei" das Feature hat, dass er alle 10 min unseren Standort erfasst und somit, solange wir unterwegs sind, unsere Strecke aufgezeichnet. Ihr könnt also über den o.g. Link ab Freitag, 08.08. unseren Weg verfolgen. Peter aktiviert das Gerät täglich, wenn wir starten und schaltet es ab, wenn wir am Tagesziel angekommen sind.

 

(Hinweis zur Nutzung: Ihr könnt zwischen "aktuellem Track" und "allen Tracks" hin-und-her schalten - bei uns ist der Button dazu auf der Karte rechts oben. Die Track-Punkte kann man anklicken und erhält dann Zusatzinformationen)

Sonntag
10. AUG
2025

Wanderstart

Ort: Lembach 

Uhrzeit: 08:49 Uhr 

Ankunft am Tagesziel

Ort: Untermuehlthal

Uhrzeit: 17:12 Uhr

Höhenmeter auf / ab: 1233 auf / 1234 ab

Tages-km: 29,19 km

 

Wetter: warm, trocken, strahlend blauer Himmel

Tagesbericht: Aus unbekanntem Grund haben wir beide nicht gut geschlafen, obwohl die Müdigkeit ausreichend groß gewesen war. Aufgrund der Efeu-bewachsenen Hausfassade haben wir die einfach verglasten Fenster geschlossen gelassen, um kein Viechzeug ins Zimmer zu bekommen - mit dem Ergebnis, dass unsere gewaschene Wanderkleidung noch etwas klamm ist. Mit dem Föhn wärmen wir sie etwas an - der Rest trocknet am Körper. Erneut sind wir um 8:00 Uhr die Ersten beim Frühstück, das deutlich französischer ist, aber zur Stärkung vollkommen ausreicht; der hausgemachte Mirabellenkuchen ist ausgezeichnet! Beim Zahlen kann es die Wirtin kaum glauben, dass wir am Abend zuvor keinen Wein zum Essen hatten - das wird uns vermutlich noch ein paar Mal passieren. Michaela ist etwas genervt, weil das Hotel von DIenstag eine Email geschrieben hat und auf einmal Frühstück, Abendessen und Rezeptionsöffnung anders sind als vorher reserviert. Das müssen wir uns abends nochmals genauer anschauen - jetzt geht's erst einmal los. Bei noch angenehmer Wärme und strahlendem Sonnenschein verlassen wir den Ort und stellen fest, dass Peters Navi anders möchte als die Wegmarkierung weist... ...nach kurzer Überlegung folgen wir dem ausgewiesenen Weg, der in einer Ehrenschleife noch einen Zugang zu eine Ruine mitnimmt, auf die wir aber verzichten, da unsere heutige Strecke bereits lang genug ist. Seit Verlassen des Ortes geht es stetig bergauf und es stellt sich nicht mehr die Frage, ob unsere Kleidung trocken war, da wir bereits wieder ausreichend schwitzen. Auf wechselnden Wald- und gelegentichen Forstwegen geht es mehrheitlich bergauf; ganz gelegentlich begegnen uns Menschen. Wir erklimmen die Anhöhe der Burgruine Vieux-WIndstein - aber "die kann nichts" und wir steigen wieder ab. Etwas später, nach einem weiteren knackigen Anstieg, erreichen wir die Ruine Neuf-Windstein, von der aus man einen schönen Ausblick auf den umliegenden Wald hat. Der weitere Weg ist schön, aber ohne besondere Highlights, An- und Abstiege wechseln sich ab. Um 12:30 Uhr - Streckenhalbzeit - bietet sich ein Rastplatz für eine Mittagspause mit Nüssen und Feigen an. Etwas erholt geht es  anschließend weiter und nach nur rund 1 km kommen wir an eine sonntags bewirtschaftete Hütte und machen für ein großes Apfelschorle kurz nochmals Rast. Anschließend folgt ein Weg in Serpentinen den Berg hinauf zu einem Aussichtsturm. Wir hätten ihn bestiegen - aber es führt nur eine sehr enge Buntsandsteintreppe mit schmalen, sehr ausgetretenen Stiegen, fast im Dunkeln nach oben - nein, ein unnötiges Risiko müssen wir nicht eingehen - und so geht es auf der anderen Seite des Berges wieder nach unten.

Am Rand von Niederbronn-les-Bains passieren wir eine Heilquelle, versäumen es aber, unsere Wasserflaschen aufzufüllen. Ein weiterer Anstieg führt uns zur Ruine Wasenbourg; von dort geht es dann zwar tendenziell bergab, aber ein paar kleinere Steigungen müssen wir noch nehmen, bevor uns der letzte Abstieg für heute nach Untermuehltal bringt, wo ein schönes Hotel mit gutem Essen auf uns wartet. Ein langer Wandertag mit schönen Eindrücken geht zu Ende. ...und ganz am Ende wird noch die EMail an das Hotel geschrieben und dieses Tagebuch...

Samstag
9. AUG
2025

Wanderstart

Ort: Lembach 

Uhrzeit: 08:47 Uhr

Ankunft am Tagesziel

Ort: Obersteinbach

Uhrzeit: 16:13 Uhr

Höhenmeter auf / ab: 914 auf / 858 ab

Tages-km: 23,85 km

 

Wetter: Am Morgen mild mit leichter Schleierbewölkung; dann zunehmend wärmer und sonnig mit wolkenlos blauem Himmel; nachmittags sehr warm.

Tagesbericht: Bereits vor dem Weckerklingeln um 6:30 Uhr sind wir wach und fühlen uns durchaus erholt und bereit für den neuen Tag - und das, obwohl wir mit nur 1 Bettdecke auskommen mussten - wobei Peter meint, Michaela hätte sie phasenweise komplett eingenommen und Michaela der Ansicht ist, sie habe gar keine Decke gebraucht. Der Blick aus dem Fenster verheißt einen schönen Tag und pünktlich um 8:00 sind wir die Ersten beim Frühstück. Wir haben uns auf ein französisches Frühstück mit Croissants und starkem Kaffee eingestellt und werden mit einem kleinen, aber feinen Frühstücks-Buffet angenehm überrascht. Gut gestärkt geht es los, aus dem Ort raus und dann auf unspektakulären Waldwegen und -pfaden stetig bergauf. Im gemütlichen Morgentrott übersehen wir fast einen Abzweig vom breiten Waldweg "ab in die Hecken". Nachdem wir den GR53 gestern verlassen hatten, um die Artillerie-Festung zu besichtigen, sind wir heute Morgen auf selbst rausgesuchten Wegen unterwegs, um wieder auf den "Originalweg" unserer Tour zu stoßen. Am Fleckensteiner Weiher müssen wir uns entscheiden, ob wir direkt auf den geplanten Weg einschwenken oder einen "kleinen" Zusatzweg auf uns nehmen und sehenswerte Burgruinen besichtigen (von unserem Hotelwirt sehr empfohlen). Keine Frage - wir wählen zweiteres. Und so kommen wir heute zu insgesamt 5 Burgruinen: Loewenbourg, Hohenbourg -diese beiden besteigen wir und genießen einen herrlichen Rundumblick; ganz weit entfernt meinen wir, die Hornisgrinde sehen zu können-, die folgenden Ruinen passieren wir nur: die Wegelnburg -für die wir kurz die Grenze nach Deutschland überschreiten (571 m; höchstgelegene Burgruine der Pfalz)-, anschließend (wieder in Frankreich) die Burgruine Fleckenstein -im dort angegliederten SB-Café legen wir eine wohlverdiente Pause ein und genießen "Quetsche-Kuchen"und Ulmer alkoholfrei- und schließlich noch die Froensbourg (Zutritt verboten). Die Wege sind schöne Waldpfade und kurze Abschnitte Forstwege; es geht mehr bergauf als bergab  und wir sind mächtig am Schwitzen - aber jeder neue schöne Ausblick entschädigt für die Anstrengung! Neben den Burgruinen gibt es heute auch jede Menge Buntsandsteinfelsen zu bestaunen; bizarre Felsformationen von oft beeindruckender Größe. Ab der Burg Fleckenstein sind wir wieder auf dem "Originalweg" - der "kleine" Umweg hat sich 100% gelohnt gehabt! Nach dem imposanten Zigeunerfels geht es dann die letzten Kilometer nach Obersteinbach nur noch bergab und wir erreichen etwas abgekämpft aber sehr zufrieden unsere Unterkunft. 

 

Freitag
8. AUG
2025

Wanderstart

Ort: Weissenburg (Frankreich)

Uhrzeit: 09:12 Uhr

Ankunft am Tagesziel

Ort: Lembach

Uhrzeit: 16:30 Uhr

Höhenmeter auf / ab: 520 auf / 480 ab

Tages-km: 18,3 km

 

Wetter: früh Morgens bereits sehr mild; beim Start dann gut warm bis sehr warm; abends angenehm mild; wolkenloser, strahlend blauer Himmel.

Tagesbericht: Um 4:45 Uhr klingelt der Wecker und nach einem schnellen Kaffee geht's Richtung Bahnhof. Auch in diesem Jahr challengt uns die Deutsche Bahn: Zug 1 fährt planmäßig; in Karlsuhe können wir einen verspäteten früheren Zug nehmen, allerdings führt eine kurzfristige Gleisänderung zu einem kleinen Spurt durch den Bahnhof; in WInden stranden wir dann, da unser Folgezug entfällt und der Schienenersatzverkehr erst später fährt. Wir unternehmen zwei Versuche, ein Uber-Taxi zu bekommen... ...aber so sehr auf dem Land findet sich kein Fahrer - und so bleibt uns nichts anderes übrig, als auf den Bus zu warten. Der Busfahrer gibt dann aber alles und heizt halsbrecherisch übers Land und durch die Dörfer; 30 min später als geplant erreichen wir Weissenburg. Schnell die ganze Technik starten; ein Start-Selfie machen -denn weit und breit ist kein Mensch um uns herum- und los geht's. Nur kurz streifen wir den Rand von Weissenburg City und bereits nach 2 km sind wir im Grünen und haben nur noch Landschaft um uns. Die Wegmarkierung des GR53, ein rotes Rechteck, ist sehr gut und wir kommen zügig voran. Bei der zunehmenden Wärme ist es sehr angenehm, dass der Weg nahezu vollständig durch den Wald verläuft - mal licht und hoch, mal eng und dicht, mal Laub-, mal Nadelwald. Von Weissenburg geht es beständig sacht bergauf - mal etwas mehr, mal etwas weniger. Dass wir den ersten Col (Col du Pigeonnier; 432 m) der Tour passiert haben, merken wir erst, als es "hinten dran" wieder bergab geht. Wir passieren das verschlafen wirkende Örtchen Climbach und kurz danach verlassen wir den GR53 um zum "four à chaux", einer Artillerie-Festung der Ligne Maginot zu gelangen, wo wir uns auf 13:30 zu einer deutschen Führung vorab angemeldet hatten. Insgesamt 2,5 Stunden führt uns unser Guide durch diese unterirdische Kaserne; sehr spannend und sehr beeindruckend! Wir fragen uns, ob so ein Bau heute noch möglich wäre - so durchdacht und in so schneller Bauzeit... Wir kommen in die Bereiche Kaserne, Gefechtsstand, Technikraum und erhalten ein lebhaftes Bild des Alltags. In der Anlage hat es nur 13 °C, so dass wir tatsächlich am Ende ordentlich ausgekühlt sind und die wärmende Sonne auf den letzten 2 Kilometern bis zu unserem Zielort Lembach regelrecht genießen. Die Wanderroutinen in günstig Rucksack entpacken, Wäsche waschen etc. müssen sich erst wieder einspielen, aber wir schaffen es frisch geduscht pünktlich zum Abendessen. Sehr erfreut entdecken wir auf der Karte ein alkoholfreies Bier... ...aber <brrrr> das wird wohl nicht unser Favorit werden; dafür ist das Essen mega lecker und wir beschließen sehr genüsslich und zufrieden diesen ersten Wandertag. Michaela hat mit Maus und neuer Tablet-Tastatur eine deutliche Verbesserung  beim Tagebuch schreiben erreicht - das fluppt jetzt richtig zügig.

 

Bilder des Tages 08.08.2025

(Für Texte zum Bild bitte das Foto anklicken. Dann kann man über Pfeile links und rechts am Bildschirm die Bilder "durchblättern". Mit dem "X" rechts oben wird die Foto-Ansicht wieder geschlossen.)

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